Zweistufiges Laserschweißen: Innovative Lösungen für absorbierende Kunststoffe

In der modernen Fertigung sind präzise Verbindungstechniken von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um die Verarbeitung von Kunststoffen geht. Mit dem zweistufigen Laserschweißen wurde eine effektive Lösung entwickelt, die die Einschränkungen herkömmlicher einstufiger Verfahren überwindet und bei der Verarbeitung von absorbierenden Kunststoffen neue Maßstäbe setzt.
Herausforderungen beim einstufigen Laserschweißen
Traditionell wird beim einstufigen Laserschweißen (Laser-Durchstrahlschweißen) eine bereits zusammengesetzte Baugruppe bearbeitet. Hierbei ist es erforderlich, dass eines der Bauteile lasertransparent und das andere laserabsorbierend ist. Der Laser durchdringt das obere Bauteil, trifft auf das vom Laser absorbierte Material und schmilzt die Schweißnaht auf. Diese Methode stößt jedoch häufig an ihre Grenzen, insbesondere wenn die Materialdicke der Bauteile im zu durchstrahlenden Bereich zu hoch ist oder wenn kein laserdurchlässiges Material zur Verfügung steht.
Zweistufiges Laserschweißen: Flexibilität und Präzision
Das innovative Verfahren des zweistufigen Laserschweißens bietet eine bahnbrechende Lösung, um diese Herausforderungen zu meistern und absorbierende mit absorbierenden Kunststoffen zu verbinden. Im ersten Schritt werden die beiden Bauteile separat und gezielt oberflächlich aufgeschmolzen, bevor sie im zweiten Schritt fest miteinander verpresst werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für lasertransparentes Material und die Verarbeitung dickerer Bauteile wird problemlos ermöglicht.
Vorteile des zweistufigen Laserschweißens
Breite des Materialanwendungsbereichs: Im Gegensatz zu einstufigen Verfahren gibt es beim zweistufigen Laserschweißen nahezu keine Einschränkungen hinsichtlich Materialdicke, -leitfähigkeit oder Farbenvielfalt. Damit können unterschiedlichste absorbierende Materialien sicher und zuverlässig miteinander verbunden werden.
Präzise Wärmeeinbringung: Die Methode ermöglicht eine punktuelle und kontrollierte Wärmeeinbringung. Nahtbreite und Schmelztiefe können sehr präzise definiert werden, was für die Qualität der Schweißnaht entscheidend ist.
Ressourcenschonend und kosteneffektiv: Im Vergleich zu anderen Fügeverfahren, wie dem Heißgasfügen, benötigt das zweistufige Laserschweißen keinen erhöhten Energieaufwand, was zu einer signifikanten Reduzierung der CO2-Emissionen führt. Zudem entfallen umfangreiche Investitionen in Spannwerkzeuge, Gasquellen und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.
Fazit
Das zweistufige Laserschweißen stellt eine zuverlässige und flexible Lösung für die Herausforderung der Bearbeitung absorbierender Kunststoffe dar. Mit einem klaren Fokus auf Effizienz, Qualität und Umweltfreundlichkeit positioniert sich dieses Verfahren als technologischer Vorreiter im Bereich der Lasermaterialbearbeitung.